Rasse

Schottische Hochlandrinder in drei Worten: Gutmütig, robust und genügsam

ich will zu MAMA (S. Rothe)

Beim ersten Anblick von Schottischen Hochlandrindern (Highland Cattle) ist man überwältigt. Denn die Tiere blicken einen aus großen, klaren und wachen Augen an, die sie jedoch gerne unter Stirnfransen verbergen. Aber nicht nur die Stirnmähne ist Kennzeichen ihres Fells, das sich eher zottelig und lang zeigt. Auch die Fellfarben der Rinder sind sehenswert und reichen vom häufigen rotbraun, dunkelbraun über rot, gelb, weiß und schwarz bis hin zu selteneren Varianten wie gestromt (brindle) und graubraun (dun). Unser Sternchen ist übrigens die gescheckte Kuh. Dabei leistet dieser Naturpelz noch mehr, denn er wirkt Sommers wie Winters isolierend – selbst Schnee bleibt auf dem Fell liegen, deshalb benötigen die Tiere weder einen Unterstand noch einen Stall und können das ganze Jahr von Weidefläche zu Weidefläche ziehen. Zudem schützen die Haare vor den Augen und die langen Wimpern vor Mücken.

 

 

gute Unterscheidung durch die Hörner (H.Strücker)

Beeindruckend ist auch der breite Kopf in fast dreieckiger Form, der durch ausladende Hörner gekennzeichnet ist. Mit einer Spannweite von bis zu 1,4 m erreichen die Hörner eine wahrlich unübersehbare Breite. Zudem läßt sich das Geschlecht durch die Symmetrie der Hörner bestimmen. Denn bei den Mädels ragen die Enden insgesamt nach oben, bei den Bullen dagegen eher waagrecht und nach vorne oben.

Schottische Hochlandrinder sind kleinwüchsige Rinder. Mit einem Geburtsgewicht von 20 bis 25 kg starten die kleinen Highlands und erreichen bis zum Erwachsenenalter als Mädel eine Widerristhöhe von rund 1,1 m und bis zu 550 kg. Die Bullen werden mit einer Widerristhöhe von rund 1,3 m und bis zu 650 kg noch etwas stattlicher. Trotzdem gelten die Rinder als kleinwüchsige Rasse (ein Charolaisrind hat das doppelte Gewicht) – vielleicht liegt das ja auch an den kurzen und stämmigen Beinen.

Ein weiteres Kennzeichen der Schottischen Hochlandrinder ist ihr langsames Wachstum, welches mit der Genügsamkeit bei der Nahrung in Zusammenhang steht. Hochlandrinder verwerten selbst einfaches und karges Futter. Eine Zufütterung mit Energiefutter ist nicht nötig bzw. schadet ihrer Darmfauna.

Gleichzeitig sind die Rinder jährlich und ca. 20 bis 25 Jahre geburtsfähig. Dabei benötigen die Tiere beim Kalben in der Regel keine menschliche Unterstützung, alles von der Zeugung bis zur Geburt geht noch natürlich. Der Herdenverbund ist bei der Hauptherde stark ausgeprägt und der Schutz der Kälber das oberste Ziel. So werden auch schon einmal „wildernde“ Hunde und Füchse von den Weideflächen vertrieben. Im Regelfall sind die Tiere jedoch sehr gutmütig.

Schottische Hochlandrinder zählen zu den Hausrindern und werden heute als Robustrinder bezeichnet. Die ursprüngliche Herkunft ist Schottland. Highland Cattle sind eine der ältesten registrierten Rassen (1884). Seit Anfang des 19. Jahrhunderts werden die Rinder auch in den USA zur landwirtschaftlichen Nutzung eingesetzt, in Deutschland begann diese Nutzung erst Mitte der 70-er Jahre. Die Schottischen Hochlandrinder liefern mittelrahmige Milch (die aber nur den Kälbern zur Verfügung steht (-:) und schmackhaftes, cholesterinarmes Fleisch.

ich kann 40 km/h laufen und Du (S. Rothe)
und wenn hier noch einer das Maul aufmacht (S. Rothe)